Suche
Suche Menü

Zähne zusammenbeißen! – Der Albtraum jedes Kiefergelenks

Sicherlich kennen Sie den Ausdruck „Zähne zusammenbeißen“. Vielleicht erinnern Sie sich gerade jetzt an unangenehme Situationen in Ihrem Leben, die es zu ertragen galt. Genauso verhält es sich mit der Redewendung „zähneknirschend etwas Hinnehmen“. Beides verdeutlicht, dass der Mensch dazu neigt, Stress zu unterdrücken. Viele Menschen verarbeiten ihren Alltagsstress im Schlaf. Sie gehören zu den Zähneknirschern. Die Zähne verbeißen sich hart ineinander, der Kiefer malmt, die Muskeln verspannen sich. Es entsteht Druck. Zahnmediziner nennen diesen Vorgang Bruxismus.

Die Folgen

Nicht selten führt dieser Druck zu Schmerzen in Kiefern, Ohren, Kopf, Nacken, Schultern und Rücken. Neben diesen oft sofort erkennbaren Folgen, führt regelmäßiges Zähneknirschen zur Abnutzung der Kauflächen. Ist der Schmelz erst einmal ab, reagieren Zähne und Zahnfleisch sehr empfindlich auf äußere Reize. Weitere Folgen sind deshalb Zahnfleischbluten, Risse im Zahnschmelz sowie Entzündungen der Kiefergelenke.

Neben Stress können in einigen Fällen auch Zahnfehlstellungen, Kiefererkrankungen oder schlecht sitzende Prothesen der Übeltäter für die nächtliche Schwerstarbeit sein.

Zahnschiene als „Druckventil“

Ohne eine Entlastung kann die dauerhafte Überanstrengung des Kauorgans zur Veränderung der gesamten Kieferposition führen.  Doch es gibt Abhilfe! Um den Kauapparat zu schonen, wurden in der Zahnmedizin sogenannte Aufbissschienen entwickelt. Sie sind ein wenig vergleichbar mit orthopädischen Einlegesohlen und werden wie eine Schutzschicht über den Zähnen getragen. Dadurch wird das Zusammenspiel von Kiefergelenken und Kaumuskulatur entlastet und harmonisiert.

Die Knirscherschiene ist dabei eine Variante der Aufbisschienen. Sie wird meist im Unterkiefer eingesetzt und bringt die Kiefer auseinander. Dabei bleibt die Stellung der Zähne unverändert, sie reduziert/unterbindet lediglich weiteren Abrieb. Das wiederum verhindert bzw. lindert Schäden und Beschwerden. Zur Herstellung einer Knirscherschiene erstellt der Zahnarzt zunächst eine Abformung des Gebisses. Im Anschluss daran wird im zahntechnischen Labor eine individuelle Schiene angefertigt. Diese besteht zumeist aus einem transparenten Kunststoff, wobei es unterschiedliche Härtegrade für starke und weniger starke Knirscher gibt.

Die Haltbarkeit einer Zahnschiene hängt von Belastung, Härte sowie der Pflege ab. Bei leichtem Abrieb und guter Pflege kann sie mehrere Jahre halten. Bei starkem Knirschen sollte sie nach einem halben Jahr ersetzt werden.

AVOSAX

Mit dem AVOSAX-System werden die Kiefergelenke dreidimensional erfasst und der Kauapparat des Patienten sowie dessen Bewegungsabläufe exakt vermessen. Dadurch lässt sich eine Zahnschiene den individuellen Bedürfnissen entsprechend noch akkurater anpassen.

Bildnachweis: ©DDRockstar – fotolia.com